Fraser A. Gorman: Slow Gum (Milk!/Marathon Artists)
In Fraser A Gormans Welt hat das Internet noch nicht Einzug gehalten. Auf seinem Debütalbum, das sich komfortabel neben dem Werk von Courtney Barnett, seiner Kollegin aus der Indie-Szene von Melbourne, einordnen lässt, bietet er langsame Betrachtungen über die Liebe und Alltäglichkeiten in einem Soundgewand, das man nur als lieblich trällernde Americana bezeichnen kann. Während sich Miss Barnett für härtere Gitarren entschied, badet Gorman Songs wie „Mystic Mile“, „My Old Man“ und „Broken Hands“ im warmen Glanz von Orgelakkorden, Mundharmonika und Lap Steel Guitar. Auf Slow Gum strafft Gorman den rauheren Sound seiner 2013 erschienenen EP, die schlicht seinen Namen trug, auch wenn er sich nach wie vor stark beim entspannten Folk-Pop der 70-er und pianolastigen Singer-Songwriter-Balladen bedient. Das Ganze kommt ein wenig ins Straucheln, wenn die Songs anfangen, miteinander zu verschmelzen und aufeinander abzufärben – ein wenig mehr Abwechslung bei Tempo und Klangtexturen wäre nicht verkehrt gewesen.
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