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Giorgio Moroder: Deja-vu (Albumkritik)

 

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Giorgio Moroder: Deja-vu (Sony)

Hätten Sie im Alleingang die Richtung der elektronischen Musik verändert hätten, würden Sie sich vermutlich ebenfalls eine längere Auszeit gönnen. Deja-vu ist Giorgio Moroders erstes Soloalbum seit einer Zusammenarbeit mit Phil Oakey im Jahre 1985. Seit damals hat er “a lot of golf” gespielt, während der Sound, dessen Vorreiter er war, nach und nach fast den gesamten modernen Pop beeinflusste und zeitweise beherrschte. Die Liste der musikalischen Gäste auf diesem Comeback – die Zusammenarbeit mit Daft Punk im Jahr 2013 spornte ihn dazu an – führt uns deutlich vor Augen, welchen Status er unter den Kollegen hat: Sia, Charli XCX, Kylie und Britney fanden sich vor dem Mikrophon ein. Man darf sich von Moroder, der vor kurzem 75 wurde, vermutlich nicht mehr erwarten, den Pop ein weiteres Mal neu zu erfinden. Einige Momente hier sind unverkennbar „vintage Moroder“, etwa das eisige Synthesizer-Intro zu „Back & Forth“, in dem eine durch den Vocoder gejagte Kelis zu hören ist. Doch für jeden anständigen Refrain gibt es auch einen Moment, in dem Moroder Opfer seines enormen Einflusses wird, und Songs wie „Don’t Let Go“ und „Tempted“ wirken wie typischer Chart-Pop, wie man ihn zur Genüge gehört hat – vermutlich nicht die Art von Déjà-vu, auf die er aus war.

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