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RP Boo: Fingers, Bank Pads and Shoe Prints (Albumkritik)

 

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RP Boo: Fingers, Bank Pads and Shoe Prints (Planet Mu)

Footwork ist eine halsbrecherisch schnelle Mutation von Ghetto House, die seit Ende der 90-er mit mehr als 150 BPM aus Lautsprechern dröhnt. In Chicago ermuntert diese Musik viele Leute zu dem ganz bestimmten Tanzstil, der denselben Namen wie sie trägt: an den Twist erinnernde Beinbewegungen, die irgendwo zwischen House Dance und Breakdance anzusiedeln sind. Für die tänzerisch Untalentierten bedeutet dies wildes Klopfen mit dem Fuß zu dieser rasanten, je hektischen Mischung aus Presslufthammer-Gesang-Samples und dahinjagenden, pochenden Lo-Fi-Drummaschinen. Dieses Genre gewinnt schon seit geraumer Zeit an Popularität, aber es ist bemerkenswert, dass es gerade seine Vorläufer sind, die sich bemühen, etwas weiterzubringen; deshalb ist das zweite Album von Footwork-Begründer RP Boo sowohl eine Einführung ins Genre aund seinen Sound als auch ein Schnappschuss aktueller Entwicklungen. „Suicide“ ist ein am Rande des Techno wandelnder Kracher, wie ihn der aus Detroit stammende DJ Kevin Saunderson um 7 Uhr früh spielen würde. „Let’s Dance Again“ wartet mit Echos von vagem R&B unter den knisternden Drums auf, während auf „Sleepy“ Bläser erklingen, die Hudson Mohawke gefallen würden. Und, was für einen Produzenten typisch ist, der Musik „for battling“ macht, hier wird Großtuerei spürbar, wie man sie von erfolgreichen Gangster-Rappern kennt.

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