Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Passage, Jason Rohrers kleines Spiel über Leben und Tod, leidet darunter, dass es bekannter wurde, als es wahrscheinlich werden sollte. Es war ein kleines Ding und ein experimentelles Ding, kein Wegweiser zu einer ganz anderen Zukunft für Videospiele.
Doch kurz nachdem es von vielen Medien als fortschrittlich und kraftvoll gepriesen worden war, wurde es zu einem Synonym für alles, was „Indie“ Spielen gemeinhin vorgeworfen wird – Nabelschau betreibend, kein Spiel, ungeheuer lo-fi... Wenn man an dieses Spiel mit der Erwartung herangeht, dass es ungewöhnlich bewegend sein wird, kann es nur enttäuschen. Als nachdenkliche Kuriosität, auf die man unerwartet stößt, ist Passage eine so bittersüße Überraschung wie eh und je.
Deshalb bemühe ich mich, jetzt nicht zu viel darüber zu sagen. Auf ein Podest gestellt zu werden, schadet ihm. Ich kann verstehen, warum Leute – sowohl diejenigen, die „artgames“ verachten, und sogar einige, die diese bewundern – es hassen, aber als winziges, ruhiges Statement, dass Spiele auch gemacht werden können, um Emotionen zu wecken, anstatt bloß zum Kämpfen und/oder Fliehen zu animieren, funktioniert es sehr gut, weshalb ich Jason Rohrersdrittes und bisher direktestes Spiel wirklich mag. Lassen Sie alle Erwartungen fahren, außer dass es 10 Minuten Ihrer Zeit beansprucht, und finden Sie heraus,welche Wirkung es auf Sie hat.
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