Strange Wilds: Subjective Concepts (Sub Pop)
Strange Wilds sind eine umbenannte Version von Wet (gemeint ist das Quartett von der Westküste, nicht das Synth-Pop-Trio aus Brooklyn) und eine Olympia Band durch und durch, in Sachen Sound wie Geist. Ihr Debütalbum ist fest in die Grungetradition des pazifischen Nordwestens und die Hardcore-Wurzeln der weiteren Westküste eingebettet. Manche Songs verweisen auf die schäbigen Wiederholungen von Nirvana und Mudhoney („Pronia“, „Autothysis“, „Oneirophobe“), während andere zum unverfrorenen Hardcore der Sub Pop Labelkollegen Metz und der ewig unzufriedenen Trash Talk aus Sacramento umschwenken („Egophillia“, „Pareidolia“, „Lost and Found“). All das macht Spaß, solange es dauert, aber jeder, der mit den Alben, die auf Labels wie Touch and Go oder SST veröffentlicht wurden, vertraut ist, wird sich des Eindrucks nicht erwehren können, das alles schon gehört zu haben – als es frischer klang. Das gebotene ist nicht schlecht, aber es kommt nur sehr selten über Flickwerk hinaus - „Don’t Have To“ klingt wie ein Metallica Song (genauer: „Enter Sandman“), der mit einer schwerfälligen Nummer von Nirvana vermischt wurde. Imitation mag die ehrlichste Form von Schmeichelei sein, aber für Strange Wilds ist sie nicht gerade schmeichelhaft.
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