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Empress Of: Me (Albumkritik)

 

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Empress Of: Me (XL/Terrible)

Dekonstruierte R&B-Rhythmen und dahinjagende, minimalistische Beats, die von einer in Brooklyn lebenden Sängerin und Produzentin stammen, deren Name von einem Legen von Tarot-Karten inspiriert ist? Es wäre leicht, Empress Of als Hipster-Müll abzutun, XL-Labelkollegin FKA twigs dicht auf den Fersen. Doch Lorely Rodriguez macht gelassen bewegenden experimentellen Pop, der ganz ihr Ding ist. Me ist mit verlockenden Eigenheiten vollgepackt, vom Platschen von „Water Water“, einem stampfenden House-Track der durch die Geräusche einer Person, die durch Pfützen läuft, zu etwas besonderem wird, bis hin zur tickenden Uhr, die als Beat für „Icon“ dient, einem Song über die Einsamkeit. Andere Songs thematisieren Empowerment („Need Myself“) und idealistische Liebe („Make Up“, das klingt, als versuchte Lykke Li einen richtigen Pophit schreiben). Doch ein Gefühl der Isolation macht sich bemerkbar und es gelingt der Künstlerin, die für den skandinavischen Pop typische silbrige Melancholie einzufangen, etwas mit dem kalten Glockenspiel von „Everything Is You“, der Eröffnungsnummer des Albums. Wenn Me eine Schwäche hat, dann ist es, dass seine Produktion um einiges besser ist als die Melodien. Aber in einer Zeit, in der sich Carly Rae Jepsen auf der Suche nach neuen Ideen an Mitglieder von Vampire Weekend wendet, wirkt Empress Ofs selbst-produzierte Musik wie ein kleiner Sieg für die Zukunft des Pop.

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