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Niemand sollte für schnellere Ladezeiten bezahlen müssen

 

Als Spieler von Mobilspielen finde ich mich mit allerlei Nonsens ab, von willkürlichen Timers und Energy Meters (Energieanzeigen) bis hin zu „pay-to-win“ Käufen in der App. Doch schnellere Ladezeiten zu verkaufen, geht eindeutig zu weit.

In der vergangenen Woche wandte sich Kyle Ward, Gründer und CEO von Entwickler Step Revolution mit folgender Twitter-Nachricht an diverse Videospiel-Websites:

You guys cover upcoming #musicgames - Why no love for @rerave?

Die meisten dürften sich nicht mit ReRave oder seinem Nachfolger befasst haben, weil sie im Meer der Neuveröffentlichungen untergingen. Wahrscheinlich hätten sie – und auch ich – die Spiele kennen sollen – das Originalspiel erschien 2011 und erhielt mittlerweile einen Nachfolger und ist sogar als Spielhallenautomat verfügbar -, aber irgendwie blieben sie leider unbemerkt.

Jedenfalls informierte ich mich gleich dank eines kostenlosen iTunes Download über die Qualitäten des neuen Spiels. Mir gefiel sofort, was ich sah – eine große Musik-Bibliothek mit sehr, sehr vielen kostenlosen Songs von Künstlern, die ich zwar nicht kenne, deren Werke mir aber durchaus zusagen. Das Gameplay, das im Mitttippen von Rhythmen besteht, reicht von einfach bis wahnsinnig, abhängig vom gewählten Schwierigkeitsgrad. Leicht zu verstehen, schwer zu meistern.

Ich wählte einen Song, dann den Schwierigkeitsgrad und drückte „Start“.

Was zum Teufel? Zehn Sekunden Ladezeit, mit Text, der darauf hinweist, dass ich “Add EXTENDED ACCESS for FAST LOAD” könne.

Nein. Einfach neun. Das ist nichts, was wir tun.

Ich könnte mich mit Werbeanzeigen abfinden. Ich verstehe, dass es gar nicht wenig Geld kosten kann, die Lizenzen für die Songs in einem Rhythmusspiel zu erwerben (obwohl ich mir vorstellen kann, dass weniger bekannte Künstler ihre Werke gratis zur Verfügung stellen, um bekannter zu werden). Ich habe kein Problem damit, wenn manche Songs „premium“ sind und nur abgespielt werden können, wenn man sie mit Punkten kauft, für die man echtes Geld bezahlt hat. Verdammt, ich könnte mich sogar damit abfinden, nur eine bestimmte Zeit lang oder eine begrenzte Zahl von Versuchen spielen zu können und dann warten zu müssen, bis eine Energieanzeige (energy meter) wieder aufgefüllt ist, natürlich mit einer Option, schnelles Auffüllen zu kaufen – ich würde es hassen, aber nicht so sehr wie das hier.

Die Entwickler teilen mir mit diesem Countdown-Timer und dieser Botschaft mit, dass diese Songs schneller geladen werden könnten, dass man aber absichtlich dafür gesorgt hat, dass dies nicht passiert. Das Spiel wurde vorsätzlich auf eine völlig widerliche Weise beschränkt/verlangsamt, um den Spielern Geld aus der Tasche zu ziehen.

Für schnellere Ladezeiten zu bezahlen, ist einfach verrückt.

Ja, es ist unangemessen. Dass 60 Prozent des Spiels gleich freigeschaltet sind, ist ziemlich erstaunlich, und Extended Access — für $20 zu kaufen – gewährt beschränkten Zugang zur gesamten Musik-Bibliothek, exklusiven Inhalten und dem Schwierigkeitsgrad „Wild“.

Aber da wird nicht beworben, wann immer ich einen Song starte und warte.

Manche werden vielleicht sagen “Aber es sind ohnehin nur zehn Sekunden“, worauf ich erwidere „Warum dann dieser unnötige Aufwand?“ Gäbe es bei jedem Song einfach einen zehn Sekunden langen Ladeschirm (loading screen) mit einem Link zum Webauftritt des Künstlers, hätte ich das als Verbeugung vor dem Schöpfer der Musik gesehen. Das wäre vernünftig und verständlich. Diese Wartezeit ist es nicht.

Was das Ganze so frustrierend macht, ist der Umstand, dass ReRave Plus genau meine Art von Spiel ist.

Ich möchte lieber nicht beleidigt werden, wann immer ich einen neuen Song starte.

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