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Robert Forster: Songs to Play (Albumkritik)

 

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Robert Forster: Songs to Play (Tapete)

Robert Forster, Mitbegründer der Go-Betweens, fertigt seine Songs aus wirklich elegantem Stoff; und auf seinem ersten Album seit sieben Jahren ist ihr Zuschnitt raffiniert, dezent und unverkennbar. Der Titel des Albums ist in einen zärtlichen Text übe vagabundierende Songwriters gestickt: der Wilde Westen erzittert in seiner ruhigen Gitarre und Zikaden summen tief im Mix. Filmische Anspielungen formen auch „Love Is Where It Is“, doch hier ist die Aura französische Neue Welle: Keyboards schweben wie Zigarettenrauch unter frechem “ba ba ba” Gesang; der Gesamteffekt ist lustig in seinem Wissen und doch bestechend in seiner Wärme. Forster verkörpert die Rolle des selbstsicheren Dandy perfekt, und wenn „I Love Myself (and I Always Have)“ dies ein wenig zu plump deutlich macht, mäßigen „A Poet Walks“ und „Learn to Burn“ das Ego mit Selbstironie, wobei ersterer zum Spaß mit einer Mariachi-Trompete aufwartet, während letzterer kitzlige Gitarren mit Schlagzeug unterlegt, das wie kubanische Absätze klickt. Generell passt das Spitzbübische besser zu ihm als das Ernste oder Sentimentale, doch die düstere Stimmung des abschließenden Songs „Disaster in Motion“ ist rührend, seine Begutachtung des Flusses des Lebens von Zweideutigkeit durchsetzt.

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