Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Selbst heute noch sind die Anfangslevels von Duke Nukem 3D [offizielle Site] aufregende Orte, die man gerne erkundet. Betätigen Sie Lichtschalter, schrecken Sie Ratten auf, die es sich in Toilettenkabinen gemütlich gemacht haben, rollen Sie Billardkugeln auf dem Tisch herum und treten Sie Mülleimer um, einfach weil Sie es können. Für mich zählt dieser Titel zusammen mit Deus Ex und Gone Home zu dn Spielen, in denen es besonders cool ist, alles in Augenschein zu nehmen und zu berühren.
In Köpfe zu schießen, macht aber auch ziemlich großen Spaß.
Duke Nukem 3D wurde 1996 von 3D Realms entwickelt und schlug eine interessante Richtung ein, und zwar die FPS History Lane entlang. Nach den Wolfensteins und den Dooms blieben DN3D und seine Engine Build dem Reich des 2D treu, während andere eilig zu den 3D-Geilden aufbrachen (dieser „3D rush“ war eine düstere Zeit, in der sehr viele schlechte Spiele veröffentlicht wurden), um neue Computerstärke zu nützen, um sich auf die Gestaltung einer möglichst komplexen „faux-3D“ Welt zu konzentrieren. Man konnte Lichter ein- und ausschalten, Dinge verschieben oder werfen, Wände und Kanalgitter sprengen, um neue Pfade zu öffnen, durch Sicherheitskameras blicken, mit einem Jetpack herumschweben und mit vielen Objekten in der Welt spielen. Das ist natürlich ebenso sehr Technologie wie Leveldesign, aber es animierte Entwickler auch dazu, die neuen Möglichkeiten auszuloten und ihrem Spieltrieb freien Lauf zu lassen. Selbst heute sind die Welten von Spielen, in denen das Erkunden der Umgebung wichtig ist, selten so interaktiv, und in DN3D sollte es angeblich vor allem um das Abknallen von Monstern gehen.
Natürlich erschießt man auch Monster. Das Spiel wartet mit einigen ziemlich guten und seltsamen Schusswaffen auf und daneben mit einem tretenden Fuß, der nicht sonderlich nützlich ist, den ich aber als Erweiterung von Duke als Person in einem realen Raum zu schätzen weiß. Ziemlich unterhaltsame Schießereien, aber es ist vor allem die Welt als eigenartiger Spielplatz, die mir in Erinnerung geblieben ist.
Ich verlor immer das Interesse. Je länger sich Duke Nukem 3D durch Canyons und Raumstationen und wenig originelle Gebäude schlängelte, desto langweiliger wurden die Suche nach Schlüsseln und die Schalterrätsel, weshalb ich zunächst zum „noclipping“ durch Wände und schließlich zum Überspringen von Levels überging. Das Spiel konnte das Versprechen der ersten paar Levels nie einlösen. Aber was für ein toller Anfang!
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