Billy Gibbons and the BFGs: Perfectamundo (Concord/Universal)
Die Welt mag nicht gewusst haben, dass sie auf ein Latin-Cuban Hip-Hop-Album des Gitarristen von ZZ Top gewartet hat, doch Perfectamundo ist genau das: eine Mischung von Rock-Licks in bester Top-Manier und scheinbar unpassenden Rhythmen. Bereits lange vor der Gründung von ZZ Top war Gibbons ein eifriger Student des Latin-Music-Gigante Tito Puente, und sein Einfluss ist mehr als deutlich hörbar. Gibbons nimmt die bluesigen Standards „Got Love If You Want It“ und „Treat Her Right“ auf eine südamerikanische Reise, während sich unter seinen Originalkompositionen mit Piedras Negras ein unglaublich eingängiges Tex-Mex Fest, bei dem die Timbales und Congas immer lauter werden. Seine schroffen, geknurrten Zweideutigkeiten – auf Englisch und Spanisch vorgetragen – zählen nicht zu den Stärken des Albums und gehen im Mix oft unter. Ob er den Sombrero zum Hip-Hop abnimmt oder die Bünde zum Glühen bringt wie einst Jimi Hendrix, es ist mehr als klar, dass Gibbons viel Spaß bei der Sache hat und die gegrölte Einladung “Have a party! Let’s have a siesta!” des Rock-Biests mit dem langen Bart kann man nur schwer ausschlagen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen