Ich verdanke DOS fast meine gesamte Existenz DOS.
Wenn man DOS überlebte, wurde man zum PC-Gamer. Wenn man in den „command prompt“ Minen geschuftet hatte, wurde man zu jemandem, den die vielen technischen Probleme und Komplexitäten, unter denen PC-Spiele bis heute leiden, nur leicht beunruhigen.
Leute, die vor PC-Spielen fliehen, tun dies, weil sie nicht schon früh im Leben das schwere Training mit autoexec.bat Feuer durchmachen mussten, so dass sie nie die Disziplin erlernten, arbeiten zu müssen, um dafür zu sorgen, dass ein Spiel gut läuft.
DOS war wirklich ein eigenes Spiel. Man erlernte Fähigkeiten und Strategien, man lernte, sich anzupassen, man lernte, mehr zu lernen, und man lernte, alles selbst herauszufinden, da es noch kein Internet gab, in dem man hätte nachsehen können. Man lernte mehr über Arbeitsspeicher und man lernte etwas über Dateistrukturen, man lernte über Portierungen, Auflösungen und Farbtiefen. Man lernte, wie man Spiele besser macht, wie man sie den eigenen Bedürfnissen anpasst und woraus sie gemacht sind. Mir tun alle leid, die dies nie durchmachten, diejenigen, die sofort panisch werden und einen Nervenzusammenbruch erleiden, wenn sie mehr tun müssen, als auch ein Icon zu klicken – und die nicht einmal erahnen, wie viel Komplexität und Zauber unter diesem Icon ruht.
Weil ich DOS überlebte – und DOS lernte -, wurde ich zu einem PC-Gamer. Ich brachte nicht nur diese verfluchten Dinger zum Laufen, sondern ich lernte auch, wie man sie und den Umstand, dass man sie spielte, vor seinen Eltern versteckt, die versuchten, mich vom Spielen abzuhalten, da sie befürchteten, meine Schulnoten würden sich sonst verschlechtern.
Ich würde nicht so weit gehen zu behaupten, DOS hätte mich zum Mann gemacht, aber es machte mich zu jemandem, der gewillt ist, sich mit einem Problem auseinanderzusetzen, bis es gelöst ist, anstatt auszuflippen und andere zu bitten, dies für mich zu tun. Danke, DOS.
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