The Vamps: Wake Up (Virgin EMI)
Falls Sie schon immer meinten, Sie bräuchten ein 18 Songs umfassendes Album einer Pop-Rock-Band, die aus jungen Männer rund um die 20 besteht – dies ist es. Vielleicht weil sie unbedingt ernst genommen werden wollen – als richtige Band, nicht bloß als Boyband -, scheinen die vier Mannen von The Vamps erpicht darauf zu sein, allen zu beweisen, dass sie viel zu sagen haben. Auf „Volcano“ vergleichen Sie die Liebe mit einem explodierenden Berg; leider wird bei diesem Song der doch ziemlich beeindruckende Gesang von Frontmann Brad Simpson von 08/15-Schlagzeug und Bass und einem unerklärlichen Rap-Hook von Silentó mehr oder weniger übertönt. Auf „I Found a Girl“ beklagen sie den Schrecken, sich in eine Frau zu verlieben, die sich als Lesebe entpuppt. Und in „Runaway“er wird einmal mehr eine Dur-Akkordfolge hineingequetscht, damit sichergestellt ist, dass jeder Song auf diesem Album klingt, als hätte man ihn schon mehrmals gehört.Alle Bandmitglieder können ziemlich überzeugend singen und ihre Instrumente spielen, weshalb es schade ist, dass sie nicht gewillt waren, auf dieser flüchtigen Tändelei mit Reggae, Folk, EDM und Powerpop in Sachen Songwriting ein wenig zu experimentieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen