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Haben Sie schon... gespielt ist nicht immer eine Empfehlung – es ist vor allem eine Diskussion über ein Spiel. Und Splash Damages Teamshooter Brink regt durchaus zur Diskussion an, in diesem Fall vor allem über die Frage „Was ging schief?“. Obwohl das Spiel selbst wahrlich kein Desaster war, scheint sein Name immer wieder als Beispiel für einen teuren Misserfolg angeführt zu werden.
Splash Damages zweites Spiel nach dem sehr geschätzten Wolfenstein: Enemy Territory setzte sich zum Ziel, so geschickt und perfekt zu werden, wie es sein Vorgänger, das extrem ambitionierte, aber knifflige Quake Wars nicht gewesen war. Dann versuchte es, eine Handlungsstruktur rundherum aufzubauen, zusammen mit vielfältigen Möglichkeiten der „character customisation“. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass die ersten Eindrücke sehr positiv waren.
Also was ging schief?
Um ehrlich zu sein, das Spiel war in Ordnung. Aber in einer Welt, in der bereits Team Fortress 2 das Ding mit sehr asymmetrischen Klassen durchzieht, während sich Call of Duty aufs reine Schießen konzentriert, war vielleicht nicht genügend Platz für etwas in der Mitte, ob mit Parkour oder ohne. Es war auch nicht hilfreich, dass Brink seltsam nichtssagend war, was umso mehr verwunderte, als viel Zeit und Energie darauf verwendet wurde, eine überzeugende und faszinierende Welt zu bauen, und dass sein auf Körpermasse basierendes Ausrüstungssystem zu scheinbar zufälligen und verwirrenden Loadout-Optionen führte. Dass Publisher Bethesda das Spiel wie eine heiße Kartoffel fallenließ und erst viele Monate nach seiner Veröffentlichung halbherzig Patches und Add-ons nachschob, dürfte sein Schicksal besiegelt haben.
Mir tut Brink einfach leid. Es war nicht frei von Mängeln und es wurde dem Hype definitiv nicht gerecht, aber es hatte einen soliden Kern und ich sehe es nicht gern, wenn „gut, aber fehlerhaft“ in Internetdiskussionen zu „Desaster!“ wird.
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