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Meat Wave: Delusion Moon (Albumkritik)

 

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Meat Wave: Delusion Moon (Side One Dummy)

Dieser Name könnte auf irgendeine Art mieser Party-Punks hindeuten, denen es nur um Spaß, nicht um die Musik geht, aber dieses Trio aus Chicago ist ein wenig intelligenter und gepflegter als das: ihr eigentliches Debütalbum (nach zwei exzellenten EPs) ist ein allmächtiger Rausch kurzer, heftiger Riffs und silbrig glänzender Melodien, das sich gut neben den früheren Werken ihrer Post-Hardcore-Kollegen aus dem Mittelwesten macht, aber die stilistischen Regler so so verändert, dass eine wirklich herausragende Platte dabei herauskommt. Die Arrangements treffen genau den Punkt in der Mitte zwischen schelmischem Missklang und „damn’n’blast“ Direktheit: Die Akzente und kleinen spielerischen Einfälle des Schlagzeugers Ryan Wizniak sind subtil und kompakt, krachen aber wie mit dem Vorschlaghammer gespielt; Bassist Joe Gac fügt Durchgangstöne ein, die die grenzgenialen Akkordwechsel von Sänger/Gitarrist Chris Sutter noch wirkungsvoller machen. Aber es ist Sutters Gesang, der dem Album die besondere Note verleiht,ein knabenhaftes Jaulen, das sprunghaft zu anderen Tönen wechselt und komplexe, wunderschöne Melodien um seine Riffs wickelt – mitunter wirkt das Ganze wie eine punkigere, 300 km/h Variante von Built to Spill mit epischen Hooks im Stil von War on Drugs. Eines der lärmendsten Vergnügen des Jahres 2015; ein Album mit Suchtpotenzial, das den Puls zum Rasen bringt.

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