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Money: Suicide Songs (Albumkritik)

 

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Money: Suicide Songs (Bella Union)

Das zweite Album der aus Manchester stammenden Band Money ist alles andere als bescheiden. Das Schlagzeug dröhnt wie Kanonen, Gitarren, Bläser und Streicher hallen quer über den Himmel nach und zu den verwendeten Instrumenten scheint auch eine explodierende Kathedrale zu gehören Der Sound ist riesig, doch kunstvoll und hübsch: eine „supersized“ Mischung von Spiritualized und Echo and the Bunnymen in ihren orchestralsten Momenten. Die Musik ist erbaulich und muss es auch sein – wenn man all diese klanglichen Spielereien weglässt, wirken Jamie Lees Worte ziemlich rührselig. Aber so wie die Songs nun einmal sind, lässt sein euphorischer Falsettgesang seine Gedanken über Sterblichkeit und Existenz als erlösende Schreie im Angesicht der Verzweiflung erscheinen. Das übernächtigte „Cocaine Christmas and An Alcoholic’s New Year“ verfügt über alle Kennzeichen von Shane MacGowans Piano-Balladen vom Rande des Wahnsinns, während Lee auf dem grandiosen „All My Life“ über Schuld, Urteil und das Leben nach dem Tod sinniert, begleitet von einem riesigen Gospel-Chor. Wenn Suicide Songs einen Makel hat, dann ist es der Umstand, dass sich darauf zu wenige Songs mit Melodien finden, die die ganze Welt lernen und singen wird, aber es ist dennoch ein herrlicher Schrei aus tiefstem Herzen, der einem einen echten emotionalen Schlag versetzt.

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