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The Prettiots: Funs Cool (Albumkritik)

 

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The Prettiots: Funs Cool (Rough Trade)

Ukulelen! Songs über TV-Charaktere! Listen schlechter Freunde! Eine eigenwillige art von Lo-Fi-Kitschigkeit hängt schwer wie Gewitterwolken über dem aus New York stammenden Duo The Prettiots: jede Beschreibung dieser Musikerinnen gibt einem das Gefühl, die eigenen Zähne würden aufgrund einer Überdosis Zuckerguss im Mund verfaulen, und lässt den Verdacht aufkommen, dass es sich bei ihnen um eine Art New-York-Hipster-Insidergag handeln könnte. Doch das stimmt nicht: Wenn man genauer aufpasst bemerkt man eine Düsternis und eine textliche Radikalität, die die Süße des ersten Eindrucks untergraben. „Boys (That I Dated in High School)“ verwendet die richtigen Namen der früheren Freunde von Sängerin Kay Kasparhauser, um diejenigen öffentlich scharf zu kritisieren, die sie enttäuschten, etwa Rocky, “who wouldn’t dump his girlfriend / He said she gave such good head / And since her grandpa was dead / He couldn’t dump her just yet.” Auf „Suicide Hotline“ sinniert Kasparhauser über ihre geistige Verfassung: “On a scale of one to Plath I’m like a four / My head’s not in the oven but I can’t get off the floor.” Und sie haben die dazu passenden Melodien – der sanfte Indiepop der Prettiots ist entschieden herbstlich, mischt Sonnenschein mit Frost und erlaubt dem Humor zu glänzen, aber er sorgt auch dafür, dass die Texte umso härter treffen.

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