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Wild Nothing: Life of Pause (Albumkritik)

 

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Wild Nothing: Life of Pause (Captured Tracks)

Spaciger, leicht klingender Gesang, der im Mix ziemlich in den Hintergrund gerückt wurde, und ein Beat wie langsamer Herzschlag sorgen dafür, dass ein großer Teil des dritten Albums der Indie-Band (zumindest live handelt es sich um eine Band) von Jack Tatum wie ein Traum wirkt, an den man sich nur halb erinnert. Aber zumindest einiges dieses Déjà-vu rührt vom Gefühl her, dass man diese Sounds zuvor schon gehört hat, wenn auch mit schärferem Fokus. In all dem Hall, verbunden mit einem Chor von Gitarren, treibt der Sound von allem herum, was je „indie“ war, von Postcard bis hin zu Post-Britpop. Gemacht wurde das Ganze mit der ruhigen Kompetenz eines Mannes, der sich bewusst ist, dass er keine neuen Wege beschreitet. Der einzige Moment, der Ihren Puls wahrscheinlich ein bisschen beschleunigen wird, ist derjenige, in dem Sie sich endlich daran erinnern, wo Sie diese nagend vertraute Melodie zuvor schon hörten. Das einzige, was Wild Nothing von seinen Vorfahren nicht stiehlt, ist die Neurose, und seine Coolness verdirbt ein wenig die Stimmung. “You can’t be sad for everyone”, singt er auf Lady Blue, und zwar mit jener Art kaltblütiger Erkenntnis, auf die Finanzminister und Spitzenmanager stolz wären.

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