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Iggy Pop: Post Pop Depression (Albumkritik)

 

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Iggy Pop: Post Pop Depression (Caroline)

Iggy Pop hat gesagt, dass Post Pop Depression sein letztes Album sein wird. Ob das stimmt, bleibt abzuwarten, aber es ist jedenfalls ein seltsames Werk, mit dem er abzutreten gedenkt. Es hat nichts Endgültiges an sich und ein großes Statement sucht man vergeblich – jedes seiner Alben mit französischer Thematik, Préliminaires oder Aprés, wäre ein passenderes Ende gewesen. Stattdessen hat man das Gefühl, dass man es hier mit einem kleinen Schritt zur Seite zu tun hat. Es wurde mit seinen Zusammenarbeiten mit David Bowie Ende der 1970-er verglichen, aber sein trockener, Rock-der-nicht-hard-ist-Sound ähnelt mehr seinem 1979 erschienen Album New Values. Mitunter lenkt diese Trockenheit die Aufmerksamkeit auf Pops Schwächen: Seine Stimme klingt mittlerweile fast wie eine Karikatur ihrer selbst und seine Texte sind nicht immer die schlauesten: „Vulture“ ist eine Metapher für Manager (“His evil breath / Smells just like death / He takes no chances / He knows the dances”), die einen Vierzehnjährigen stolz machen würde. Sein musikalischere Partner bei diesem Projekt ist Josh Homme, der an keiner leeren Chipsverpackung vorübergehen könnte, ohne den einen oder anderen Song damit aufzunehmen. Leider schuf er hier Begleitmusik, die nur gelegentlich wirklich überzeugen kann – das glänzende „Gardenia“, das an Andeutungen reiche „American Valhalla“, das funky „Sunday“. Das Album ist nie schlecht, aber es schwingt sich nie zu den Höhen auf, die man sich wünschen würde. Es ist ein Achselzucken – und Iggy Pop sollte nie zum Achselzucken animieren.

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