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Santigold: 99 Cents (Albumkritik)

 

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Santigold: 99 Cents (Atlantic)

Genre ist im Zeitalter von Spotify tot und begraben, denn wir alle wechseln nahtlos von Pariser Deep House zu Grime Battles zu Slacker-Punk und vielem anderen. Es ist also höchst an der Zeit, dass Popstars mit ihren Alben diesen geänderten Hörgewohnheiten Rechnung tragen, und Santigold liefert mit ihrem dritten Longplayer einen recht guten Versuch in dieser Richtung ab. „Rendezvous Girl“ orientiert sich am 80-er-Glamour von Twin Shadow, während sich an anderer Stelle „angsty“ Powerpop im Stil von Sky Ferreira, trauriger Rap und ein ziemlich nervendes Stück Digi-Dub namens „Big Boss Big Time Business“ finden. Die besten Tracks sind jene, auf denen sie die Exzentrikerin spielt, etwa die Vermessenheitshymne „Can’t Get Enough of Myself“ und „Banshee“, dessen Cheerleader-Gesänge einen so lange anstupsen, bis man selbst vergnügt herumhüpft; beide erinnern in ihrem Schwung an Outkast in ihre späten Phase. Ihr Duett mit ILoveMakonnen ist ein liebliches, mit Opium versetztes Schlaflied. Wie lange man ihre grelle und leicht einschüchternde Stimme ertragen kann, hängt vom jeweiligen Hörer ab, und es finden sich auf dem Album mehrere „Das wird schon genügen“ Melodien ohne Logik oder Antrieb. Aber sie deutet immerhin an, dass sie der alles fressende Popstar sein könnte, den wir benötigen.

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