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Bill Baird: Earth into Aether (Albumkritik)

 

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Bill Baird: Earth into Aether (Talkshow Records/Red)

Bill Baird rackert sich seit Beginn dieses Jahrhunderts ab, zuerst als Mitglied von Sound Team, dann unter dem Pseudonym{{{Sunset}}} und als Solokünstler. Sein drittes Soloalbum ist eine ausufernde Angelegenheit – 78 Minuten lang - und kann als psychedelische Reise durch den Tag bezeichnet werden. Nach dem sanften Beginn nimmt es langsam Schwung auf und endet mit einem Trio düsterer Instrumentalnummern und einer Ballade im Stil von Velvet Underground mit dem Titel „Dreams of Sandy“ die sich ihre Gesangsmelodie von Big Stars „Kanga-Roo“ ausborgt. (Die Velvets haben ganz offensichtlich einen bedeutenden Einfluss auf Baird: ihr tiefer, reicher Orgelsound ist auf dem Album immer wieder zu hören.) Das könnte den Eindruck erwecken, das Album wäre eine grimmige Angelegenheit, aber das ist nicht der Fall. Die Musik ist durchwegs lieblich – ein warmes Sound-Bad , bei dem Tonbandrauschen den Vorzug vor digitaler Reinheit erhält – und Baird hat Sinn für Humor. Das eindeutige Highlight des Albums ist der wunderbare Garage Rocker „Your Dark Sunglasses Won’t Make You Lou Reed“; es weißt sein Subjekt darauf hin, dass er nicht nur vergeblich versuchen wird, Reed zu ähneln, sondern es nicht einmal schaffen wird, so wie “John Cale, Sterling Morrison, or even Doug Yule” zu sein. Großartiges Zeug.

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