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White Denim: Stiff (Albumkritik)

 

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White Denim: Stiff (Downtown/Sony Red)

Das aus Austin stammende Quartett White Denim ist zu jener fieberhaften Griffbrettwichserei imstande, die bei Erwachsenen zu verzückten Mienen führen kann. Sie sind eine Band wie eine Levi's Jacke: schmeichelhaft, widerstandsfähig und für jede Gelegenheit geeignet. Live bringen sie die Knie der Zuhörer zum Zittern wie einst Robert Plant, aber auf Tonträger gebannt stellt das musikalische Können oft die Songs in den Schatten, so dass es an Tracks mangelt, die in Erinnerung bleiben. Ihr poppigeres Album aus dem Jahre 2013 schickte sich an, das ein bisschen zu ändern, aber erst auf dem siebenten, dem von Ethan Johns produzierten Stiff, haben sie es geschafft, ihr technisches Können und die Qualität der Songs in Einklang zu bringen, indem sie mehr Soul einfließen lassen – oder in seine zuckersüßen Gewässer laufen. Man kann förmlich fühlen, wie sich die Oberlippe von Sänger James Petralli verzieht, während er auf „I’m the One (Big Big Fun)“ von “getting loose” singt; „Ha Ha Ha Ha (Yeah)“ wartet mit einem lockeren Funk-Rhythmus, während „Thank You“ ein charmanter, herrlicher Psych-Soul-Song ist. Es werden noch immer Riffs geboten, wie sie anno 1975 in Stadien erklangen – und „There’s a Brain In My Head“ erinnert an den „nag champa rock“ des Albums Fits, mit dem sie 2009 den Durchbruch schafften -, aber lassen Sie sich vom Titel Stiff nicht täuschen: dies ist das bisher lockerste und fröhlichste Werk von White Denim.

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