Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Nein, nicht das von Telltale Games. Das andere. Das, von dem kaum jemand sprach. Das Rollenspiel. Dasjenige, das verwirrenderweise großteils auf den Büchern basierte, in dem aber einige TV-Leute plastikgesichtige Gastauftritte hatten. Dasjenige, von dem viele Leute sagen, es wäre Müll, aber, aha! Das war es nicht, sage ich Ihnen, das war es nicht.
Game Of Thrones litt unter schrecklich schlechten schauspielerischen und Sprecher-Leistungen und einem ziemlich unbeholfenen Start, was verständlicherweise viele Leute abschreckte, aber es wurde mit der Zeit immer besser. Selbst einer der anfangs desinteressiert klingenden Schauspieler scheint plötzlich zu erkennen, dass er an etwas halbwegs Anständigem mitarbeitet und wird mit der Zeit immer enthusiastischer. (Vergessen Sie bitte nicht, dass dieses Spiel in den Anfangstagen von GOT: Die TV-Serie entwickelt wurde, so dass man noch eine ganze Weile von dem Punkt entfernt war, an dem alle Schauspieler anfingen, die übelsten Dinge zu tun, nur um in etwas mit „Thrones“ im Titel mitwirken zu können.) Es gibt auch faszinierend originelle Herangehensweisen an die Rollenspiel-Kämpfe, plus einen Stealth-Abschnitt mit einem übersinnliche Hund, der... ja, ergibt mehr Sinn, wenn man es selbst spielt.
Es ist dennoch ein wackeliger Berg von einem Spiel, und wenn man es genießen möchte, muss man gewillt sein, sich mit einigen Ärgernissen und Wiederholungsproblemen abzufinden. Doch das macht sich bezahlt, denn dies ist ein wirklich seltenes Ding: eine wirklich vollständige Game Of Thrones Geschichte, noch dazu eine, die mit befriedigend düsteren Konsequenzen zu früheren Aktionen aufwartet.
Deshalb ist es wirklich schade, dass dieses Spiel vor allem die Dialogqualität vermissen lassen, die wir uns mittlerweile von den besten Rollenspielen erwarten - Game Of Thrones ist trotz seiner Fehler zu unrecht in Vergessenheit geraten.
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