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Sid Meier ist für seinen Auspruch berühmt, dass Spiele “a series of interesting decisions” (eine reihe interessanter Entscheidungen) sind. Deshalb ist es interessant, dass Sid Meier’s Civilization V die Spieler immer und immer wieder dazu auffordert stillzustehen.
Eines vorweg: Ich mag Civilization. Mein Interesse an der Serie erreichte mit IV den Höhepunkt, aber Civilization V beschäftigte mich dennoch viele Stunden lang. Seine Herangehensweise an den Kampf um die Vorherrschaft auf unserem Planeten hat etwas Beruhigendes an sich, denn jeder Fortschritt, ob durch Zeit oder auf der Karte, wirkt unausweichlich.
Aber mitunter entsteht der Eindruck, es wurde bewusst gestaltet, um die Spieler zu zu beruhigen, dass sie fast ins Koma fallen. Einer der Gründe dafür ist ein bisschen cleveres Nutzerinterface-Design: die große ‘next decision’ (nächste Entscheidung), die unten rechts am Bildschirm zu finden ist und den Spieler an der Hand zu all dem geleitet, was getan werden müssen, ehe man die Runde beenden kann. Das ist clever, weil so alle Systeme des Spiels in einem einzigen Interface-Element zusammengeführt werden und so der Spieler zu jedem Zeitpunkt genau weiß, worauf er gerade achten muss.
Aber ich bin der Meinung, dass dieses System auch zur Folge hat, dass selbst die interessantesten Entscheidungen des Spiels nur noch wie Routine wirken. Ein weiterer Eintrag auf einer Einkaufsliste der Eroberung: hier erkunden, hier bauen, dort verweilen, hier Krieg erklären, und so weiter. Es sorgt dafür, dass die Systeme des Spiels nur noch als das wahrgenommen werden, was sie sind – Systeme -, ohne die Größe und die Story, die ein Spiel wie Civ großartig machen sollten.
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