Nun, dies ist einer der einfachsten und auch kürzesten Testberichte, die ich je schreiben werde.
Anno 2010 veröffentlichte ein dänisches Independent-Studio namens Playdead einen makabren Side-Scroller namens Limbo. Er war gut. 2016 veröffentlicht dasselbe Studio einen neuen makabren Side-Scroller. Dieser heißt Inside – und er ist wirklich, wirklich gut.
Als das Spiel erschien, war ich überrascht, den ich hatte vergessen, dass es Inside überhaupt gibt (also das Spiel; den französischen Horrorfilm schaue ich ungefähr zwei Mal pro Jahr an, er ist ebenfalls wirklich gut). Ich konnte mich vage erinnern, während einer E3Pressekonferenz einen Trailer gesehen zu haben. Das Gezeigte ähnelte Limbo, nicht wahr? Wer weiß. Jedenfalls entschloss ich mich, den neuen Side-Scroller zu spielen.
Die nächsten dreieinhalb bis vier Stunden starrte ich ungläubig auf den Bildschirm und sagte mit stets steigender Lautstärke „Verdammte Scheiße“. Ich spielte das Spiel in einer einzigen Session komplett durch. Ich lachte viel, oft aus Schrecken. Mitunter verdeckte ich sogar mit der Hand meine Augen, um das nicht sehen zu müssen, was auf dem Bildschirm passierte.
Ich musste unbedingt mit jemandem über das Spiel reden, weshalb ich anfing, einem Freund, der sich das Spiel ebenfalls gleich zugelegt hatte, Textnachrichten zu schicken. Ich schrie per Text höchstens halb verständliches Zeug, bis ich das Spiel beendet hatte.
Hier sind zwei Videos, die relativ ausführlich Gameplay zeigen (Achtung: Das Betrachten dieser Videos könnte den Spielspaß mindern):
Auf den ersten Blick scheint Inside eine Weiterentwicklung dessen zu sein, was Playdead mit Limbo machte. Sie spielen als kleiner Junge, Sie lösen komplizierte Rätsel, Sie sterben auf schreckliche, aber düster humorvolle Weise. Das Spiel als Weiterentwicklung zu betrachten, ist eine zutreffende Sichtweise, aber das macht nicht deutlich, was für eine enorme Weiterentwicklung es darstellt.
Ich möchte wirklich nicht zu viel sagen, da die sich ständig steigernden Überraschungen ein großer Teil dessen sind, was dieses Spiel so unterhaltsam macht. Ich habe es bereits zwei Mal komplett durchgespielt und war auch beim zweiten Mal von der visuellen Gestaltung und dem Humor sehr angetan, aber das Spiel fesselte mich nicht mehr ganz so wie beim ersten Mal.
Ich möchte es dabei bewenden lassen, dass ich sage, dass Inside hervorragend ist. Sie können es an einem Abend durchspielen. Falls es Ihnen möglich ist, bis dahin außer diesem Testbericht nichts mehr über Inside zu lesen und sich auch keine Videos über dieses Spiel anzusehen, wäre das gut, denn das größte Vergnügen bereitet es, völlig unvorbereitet an Inside heranzugehen.
Von Anfang bis Ende ist Inside eines der coolsten Spiele, die ich je gespielt habe. Es ist ein makellos geplanter und zusammengesetzter, pechschwarzer Witz und es dauert rund dreieinhalb Stunden, ihn zu erzählen. Sie müssen es spielen.
PRO: Wunderschöne visuelle Gestaltung und Animationen;teuflisches Rätseldesign; pechschwarzer Humor; perfektes Spieltempo.
CONTRA: Mir fällt wirklich nichts ein. Eines jener seltenen Spiele, die genau das erreichen, was sie erreichen wollen.
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