Yung: A Youthful Dream (Fat Possum/Tough Love)
Dass die dänische Band Yung auf ihrem ersten Album auf ausgetretenen Pfaden wandelt, ist keine Kritik, sondern durchaus verständlich: Gitarren-Rock ist ein Genre, das derzeit wie ein Rückzugsort wirkt, an dem schroffe Riffs und krächzender Gesang wiederbelebt werden, um Erinnerungen an eine glorreiche Vergangenheit wachzurufen. Das sind zugegebenermaßen positive Erinnerungen, was A Youthful Dream zu einem unterhaltsamen Album macht. Mitunter, etwa auf „Blanket“, hört es sich wie eine verschönerte Version des stampfenden Pop-Punk an, der auf den Soundtracks der Tony Hawks Videospiele zu hören war, während die Band auf Tracks wie „Uncombed Hair“ und „A Morning View“ melodischer und lustloser erscheint, eher in der Manier der Lemonheads. Mikkel Holm Silkjærs verletzlicher, unsicherer Gesang wirkt in den gemächlicheren Momenten des Albums ziemlich eigenartig. Es ist höflicher Punk: Es ist unmöglich, sich davon beunruhigt oder mitgerissen zu fühlen, aber es ist dennoch ein angenehm gespenstisches Hörvergnügen.
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