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Ich habe The Cat Lady [offizielle Site] nicht gespielt. Ich habe es zumindest noch nicht komplett durchgespielt. Müsste ich meine eigene Frage - „Haben Sie The Cat Lady schon gespielt?“ - beantworten, müsste ich neun sagen, weil das Wenige, das ich davon spielte, von mir falsch verstanden wurde oder nicht richtig verstanden werden konnte, weil ich nicht in der Stimmung war, es zu schätzen. Es ist höchst an der Zeit, dem Spiel eine zweite Chance zu geben.
The Cat Lady ist ein Point-and-Click-Abenteuer, nur dass es keines ist. Es wartet mit Rätseln und einem Inventarsystem und Dialogen, auf, die man mit einem traditionellen Abenteuerspiel in Verbindung bringen würde, aber es gibt kein Pointing und kein Clicking. Das Ganze wird per Keyboard gesteuert, wobei der Charakter in jeder Szenen nach links oder rechts geht und die „hinauf“ Pfeiltaste oder „W“ benützt wird, mit Hotspots in der Umgebung zu interagieren.
Es ist außerdem ein Horrorspiel. Es ist aber keines, in dem man sich vor Geistern und Dämonen fürchten muss. Es beginnt mit einem Selbstmord und wird dann noch viel seltsamer und trauriger.
Als es vor nicht gar so langer Zeit auf Steam auftauchte, war ich begeistert. Ich hatte über dieses Spiel von Freunden, die meinen Geschmack genau kennen, nur Gutes gehört und die visuelle Gestaltung ist wirklich gelungen. Nach einer halben Stunde hatte ich das Gefühl, ein Notizbuch von Ideen durchzublättern, die aus anderen Horrorspielen und -romanen entlehnt wurden, anstatt etwas zu spielen, das seinen eigenen Existenzgrund hat. Dann erschien Downfall, das Nachfolgespiel des Entwicklers, und ich spielte es einige Monate nach seiner Veröffentlichung und fand Gefallen an seiner Story, die zu gleichen Teilen The Shining, Silent Hill 2 und etwas Neues ist. Sie ist witzig und gruselig, was mich letztlich überzeugte.
Ich bin der Ansicht, dass es höchst an der Zeit ist, The Cat Lady eine zweite Chance zu geben.
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