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Das neue PS4-Spiel Slain: Back from Hell macht einen schlechten ersten Eindruck

 

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Slain: Back from Hell ist ein „side scrolling hack and slash“ Titel, der seit kurzem für PlayStation 4 und PC erhältlich ist. Das Spiel könnte vom aussehen her ein Castlevania Spin-off sein und hört sich auch so an. Aber das ist nicht genug, um für geistlose Kämpfe und langweiliges Gameplay zu entschädigen.

 

Als ich Slain zum ersten Mal sah, wollte ich es wirklich mögen. Eine Hommage an die guten alten Zeiten voller blutiger Kämpfe und Heavy-Metal-Musik? Das ist genau nach meinem Geschmack! Aber meine Begeisterung nahm rapide ab, als ich erkennen musste, dass dem Spiel Tiefgang fehlt und es sich ganz auf Präsentation und Nostalgie verlässt, anstatt überzeugendes Gameplay zu bieten.

 

Das soll aber nicht heißen, dass Slain sich keine Mühe gibt. Das Spiel bemüht sich sogar sehr, vielleicht zu sehr. Dem Spieler stehen für den Kampf gegen die Horden der Hölle einige Optionen offen. Basisangriffe lassen sich schnell kombinieren, das Aufladen von magischen und schweren/starken Attacken erfordert genaues Abwegen von Risiko und möglichen Belohnungen und das Parieren/Abwehren ist ziemlich befriedigend. Das Problem ist nur, dass man nichts von den komplexen Dingen tun muss, um Erfolg zu haben. Man kann einfach nach rechts laufen und wild auf den Angriffsbutton (attack button) drücken. Das ist hirnlos und macht das Spiel zu einer fürchterlichen Schinderei.

 

 

Sobald man den Schwindel des Kampfsystems durchschaut hat, verliert Slain jeden Reiz. Warum sollte man sich die Mühe machen, Zauber abzuwehren, wenn man einfach zum Feind eilen und wild den Angriffsbutton drücken kann? Warum sollte man versuchen, feindlich Attacken zu parieren, wenn man sich direkt vor dem Feind aufbauen und diesen einfach mit „hack and slash“ eliminieren kann?

 

Außer hübscher visueller Gestaltung und ordentlicher Musik bleibt nichts übrig. Die Präsentation ist ein Augenschmaus und weckt Erinnerungen an Klassiker wie Rondo of Blood. Aber das ist schlicht und ergreifend nicht genug, um das Spiel längerfristig interessant zu machen. Es wird schnell langweilig. Während ein Titel wie Salt and Sanctuary zumindest die notwendigen Schwierigkeiten und Abwechslung bietet, um die Spieler zu unterhalten, obwohl er sich so viel von anderen Spielen „borgt“, kann Slain in keiner Beziehung überzeugen.

 

Das Spiel war von Entwickler Wolf Brew Games als Versuch der Wiedergutmachung gedacht. Eine ursprüngliche Version wurde als Kickstarter Projekt veröffentlicht und nicht unbedingt wohlwollend aufgenommen. Als man mit der Überarbeitung begann, ließ der Entwickler wissen:“We’re calling it Slain: Back from Hell because it’s night and day from the original launch.” Ich bewundere den Versuch, doch leider ist es nach wie vor ein schlechtes Spiel.

 

Slain: Back from Hell ist viel Schall und Rauch und nichts sonst. Es mag zwar verlockend erscheinen, sich in diesen Heavy Metal Mosh Pit von Skeletten, Schwertern und Zauberei zu stürzen, aber ich bin der Ansicht, dass die meisten Leute besser daran täten, irgendetwas anderes zu tun. Verdammt, machen Sie einen Game Boy Advance ausfindig und besorgen Sie sich eine Kopie von Circle of the Moon. Es ist viel besser, das Original zu spielen, als sich mit einer schlechten Imitation zu begnügen.

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