Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
John Carpenters The Thing ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Die Spezialeffekte, die praktisch, physisch gemacht wurden, sind wesentlich überzeugender und grotesker als all die am Computer generierten Monstrositäten, die ich gesehen habe, die Schauspieler sind in Hochform und das Setting ist weitläufig, aber zugleich klaustrophobisch, und es wartet mit mit einigen der Qualitäten einer „locked-room mystery“ auf. Als Freunde und Kritiker behauptete, dass ein Spiel gemacht wurde, dass diese Lizenz nützte, um die Paranoia und den Horror des Films interaktiv zu gestalten, war ich wirklich begeistert. Doch The Thing – Das Spiel konnte mich nicht überzeugen und ich habe das Spiel nie ein zweites Mal gespielt, um vielleicht herauszufinden, was genau mich daran störte.
Vielleicht war das Spiel seiner Zeit voraus. Ein Szenario, in dem die NPC-Charaktere Alien-Doppelgänger sein könnten, scheint prädestiniert für die Art von nach dem Zufallsprinzip generierten Spielen, die heute so beliebt sind, doch 2002 wurde uns ein ziemlich traditionelles Third-Person-Survival-Spiel geboten, dass mit der Angst spielte, dass man nicht genau wusste, woher die Bedrohung kommt, ohne dass dieser Aspekt wirklich konsequent umgesetzt wurde.
Meine Erinnerung an das Spiel ist, dass eine Umgebung gezeigt wurde, die bereits zum Teufel gegangen ist, eine weitgehend zerstörte Basis und Monster, die in der Dunkelheit lauern. Dass so viele Kreaturen bekämpft und getötet werden mussten – in der ersten Stunde mehr als im gesamten Film -, sorgte dafür, dass man sich mit der Zeit vor Begegnungen mit Kreaturen kaum mehr fürchtete, da diese wenig mehr waren als Zombies oder Headcrabs. Für jede gute Idee schien es zwanzig Minuten des Herumtrottens und Tötens zu geben.
Sollte The Thing noch einmal als typisches Survival-Horrorspiel gemacht, würde ich gerne so etwas wie The Thing: Isolation sehen, wobei es gilt, einem ganz entscheidenden Feind zu entkommen, doch meine ideale Interpretation dieser Lizenz sähe eher wie Space Station 13 oder Rimworld aus. Ein Spiel, in dem es darum geht, eine Gruppe von Leuten zu managen und am Leben zu erhalten, während man weiß, dass sich in nächster Nähe schreckliche Dinge verbergen. Und, wie uns der Werbeslogan des Films wissen lässt, der Mensch ist das wärmste Versteck.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen