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Videospielentwickler verklagt anonyme Steam-Nutzer auf $18 Millionen

 

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Als wir das letzte Mal von Digital Homicide hörten, verklagte das Studio den bekannten Videospielkritiker Jim Sterling auf $10 Millionen und warf ihm Verleumdung und beleidigung (libel and slander) vor, weil er Spiele des Entwicklers scharf verriss. Nun unternimmt das Studio rechtliche Schritte gegen 100 anonyme Steam-Nutzer, die es in einer vor kurzem eingebrachten Klage als “hate and harassment group” (Hass- und Belästigungsgruppe) bezeichnet.

 

In einer Klage, die vor einigen Tagen in Arizona eingebracht wurde, verlangt Digital Homicide Mitbegründer James Romine von 100 anonymen Steam-Nutzern mit Nutzernamen wie Demonsword und Nathos insgesamt $18 Millionen. Die Klage, die vom Gericht auch begehrt, Valve unter Strafandrohung vorzuladen, um die Identitäten der 100 Steam-Nutzer zu erfahren, bringt zahlreiche Anschuldigungen gegen diese vor: Stalking, Belästigung, kriminelles Auftreten als andere Person, unerlaubte Einflussnahmen und so weiter. Außerdem wird diesen Steam Nutzern vorgeworfen, sie wären gemein.

 

 

Digital Homicide, der Entwickler einiger Spiele, die auf Steam veröffentlicht wurden und dort vor allem schlechte Kritiken ernteten, darunter Dungeons of Kragmor und Krog Wars, ist mittlerweile für seine Klagen bekannter als für seine Produkte. Das Studio sorgte Anfang des Jahres für Schlagzeilen, als es Jim Sterling verklage, der mehrere Artikel und Videos veröffentlichte, in denen er Spiele von Digital Homicide verriss. Dieser Prozess läuft noch.

 

Mit der neuen Klage gehen Romine und sein Unternehmen gegen eine Steam-Gruppe vor, die anscheinend kreiert wurde, um Digital Homicides Aktionen genau zu beobachten. Die Gruppe wirft Digital Homicide unter anderem vor, Steam Greenlight zu spammen. Die meisten der 100 Beklagen sind Mitglieder dieser Gruppe.

 

“Plaintiff is informed and believes and thereon alleges that, at all times herein mentioned, each of the defendants sued herein was during listed events and/or currently is a member of an organized hate and harassment group or assisted said hate and harassment group that specifically formed on [Steam] to financially destroy and harass The Plaintiff and other targeted developers”, heißt es in der Klage. “This hate and harassment group, Digital Homicides Poop Games, was created from the name of The Plaintiff’s company Digital Homicide Studios LLC.”

 

Die besagte Steam-Gruppe heißt nun allem Anschein nach Digital Homicides , nicht mehr Poop Games. Die Gruppe beschreibt sich selbst als “a dedicated consumer-advocacy group and censorship safe haven” die sich auf Steam und Steam Greenlight konzentriert. Hier ist eine Auswahl von Einträgen der Mitglieder der Gruppe, die in der Klage aufgeführt sind:

 

 

 

 

 

Die Klage ist umfangreich und gewunden und geht genau auf bestimmte Einträge ein, die von Mitgliedern dieser Steam-Gruppe veröffentlicht wurden. Sie konzentriert sich auf 10 der Nutzer und wirft ihnen vor, Kommentare zu spammen, falsche Anschuldigungen zu erheben und negative Rezensionen zu veröffentlichen, “to cause financial damage and emotional and mental anguish.”

 

Hier können Sie die gesamte Klageschrift lesen.

 

So etwas nennt man ein klassisches Eigentor. Valve hat mittlerweile alle Spiele aus dem Hause Digital Homicide von Steam entfernt. “Valve has stopped doing business with Digital Homicide for being hostile to Steam customers”, teilte das Unternehmen mit.

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