Zomby: Ultra (Hyperdub)
Zombys 2008 erschienenes Debütalbum Where Were U in ’92 war eine der interessanteres Veröffentlichungen des letzten Jahrzehnts. Mit seinen geisterhaften, fragmentierten Echos der frühen Rave-Szene spielte es mit der Nostalgie und Erinnerung der Hörer, um aus Sounds, die man schon einmal irgendwo gehört hatte, eine einzigartige Dancefloor-Palette zu kreieren. Seit damals hat sich der mysteriöse Produzent auf die Schaffung atmosphärischer elektronischer Klanglandschaften verlegt, wie sie auf diesem vierten Album eingefangen wurden. Ultra wartet mit einigen seiner besten Tracks auf: das ängstliche Keuchen, aus dem sich „Fly 2“, die Zusammenarbeit mit Banshee zusammensetzt; die Art und Weise, wie „E.S.P.“ ein nervenaufreibendes Gefühl urbaner Bedrohung heraufbeschwört, wie man es von seinem Dubstep-Kollegen Burial kennt (der später auf „Sweetz“ zu hören ist). Allerdings neigt das Album auch dazu, zu brummen und zu piepsen, ohne den Hörer richtig anzusprechen. „Freeze“ und „Yeti“ warten mit originellen Momenten auf, doch sie bewegen sich durchgehend auf vertrautem klanglichem Territorium – und diesmal unbeabsichtigt.
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