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Kaiser Chiefs: Stay Together (Albumkritik)

 

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Kaiser Chiefs: Stay Together (Caroline)

 

 

Man könnte behaupten, dass Kaiser Chiefs’ poptastischer Stil den dekadenten, literarischen Indie-Rock der Nullerjahre umgebracht hat – seine Totenglocke ein Chor peinlicher Väter, die „I Predict a Riot“ mitgrölen. Doch ein Jahrzehnt später ist das alles nur noch eine schwache Erinnerung – heutzutage haben die Kaiser Chiefs mit ihrem Frontmann, der sich nebenbei als Juror einer Talentshow verdingt, und ihrem bombastischen, aber im Grunde genrelosen Pop mehr mit Take That gemein als mit Larrikin Love. Auf diesem sechsten Album setzt die Band erneut auf diesen nichtssagenden Sound und stopfen diesen auf beeindruckende Weise mit Hooks zum Mitsingen voll, wobei Themen wie Monogamie („We Stay Together“) und Sex („Good Clean Fun“) behandelt werden. Es ist, wie auch bei Coldplays letztem Album, ein gewisser Disco-Einschlag hörbar, allerdings in einer stärker britischen Variante, die an gezähmte Pet Shop Boys erinnert (obwohl sich Ricky Wilson in einem seltenen riskanten Moment auf „High Society“ entschließt, in einem seltsam befriedigenden Leo-Sayer-Falsett zu singen). Insgesamt wirkt das Gebotene wie „gentrifizierter“ Pop: synthetisch und nichtssagend, aber vorhersehbar reizvoll.

 

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