Çiğdem Aslan: A Thousand Cranes (Asphalt Tango)
Çiğdem Aslan hat eine interessante Karriere. Sie wuchs in Istanbul in einer kurdischen Familie auf, übersiedelte zum Musikstudium nach London, schloss sich der Klezmer-Band She’Koyokh an und entschloss sich dann, solo ihr Glück zu versuchen; für ihr Debütalbum erhielt sie einen Preis. Sie hat sich auf Rebetiko spezialisiert, den „Balkan-Blues“, der in den 1920-ern sehr beliebt war, und auf Geschichten einer Mortissa, einer koketten und unerschütterlich unabhängigen Frau jener Zeit. Auf A Thousand Cranes, ein Titel, der von einem gefühlvollen Klagelied über Zugvögel beeinflusst ist, weitet sie ihre musikalische Bandbreite aus und etabliert sich so als eine der besten und emotionalsten Sängerinnen der Region. Das Album wurde in Athen aufgenommen und von Nicolaos Baimpas co-produziert, der auch für die Arrangements verantwortlich zeichnet und feine Soli auf der Kanun, einer Kastenzither, spielt; es erfreut unter anderem mit traurigen, würdevollen Liebesliedern und der mitreißenden Mortissa-Hommage „Cheeky Lili“ (“As much hashish as you puff, you won’t coax me’). Ein beeindruckendes Werk.
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