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Emeli Sandé: Long Live the Angels (Albumkritik)

 

Makellos zahm

 

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Emeli Sandé: Long Live the Angels (Virgin)

 

 

Auf ihrem Debütalbum Our Version of Events machte Emeli Sandé den Fehler, zuzulassen, dass alle Ecken und Kanten weggeschliffen wurden. Doch dass es zum Synonym für Pop-Zahmheit wurde – wenn auch eine beeindruckende, makellose Zahmheit -, verhinderte nicht, dass es in Großbritannien zum meistverkauften Album des Jahres 2012 wurde, weshalb der Druck, sich nicht allzu weit von dieser Erfolgsformel zu entfernen, enorm gewesen sein dürfte. Teile dieses Albums bewegen sich, falls das überhaupt möglich ist, noch weiter in Richtung Mainstream: Vom-Flüstern-zum-Schreien-Balladen wie „Happen“ sind nur wegen ihres Umfangs interessant. Doch Sandé weicht auf andere Weise vom Erwarteten ab. Ihre gewaltige Stimme – die mitunter, etwa auf „Hurts“, von den Nachbeben ihrer vor kurzem erfolgten Scheidung erzittert – wird regelmäßig sehr sparsam begleitet. In „I’d Rather Not“ sind neben dem Gesang lediglich Percussion und Harfe zu hören; auf „Tenderly“ zollt ein afrikanischer Chor ihrem sambischen Erbe Tribut, während „Garden“ Auto-Tune und kühle Takte von MC Jay Electronica einsetzt, um einen gespenstischen Effekt zu erzielen. Im Falle von Sandé geht dies schon als trendig und unkonventionell durch.

 

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