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Honeyblood: Babes Never Die (Albumkritik)

 

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Honeyblood: Babes Never Die (FatCat)

 

 

Kann ein Duo überleben, wenn eine Hälfte aussteigt? Das war die Frage, die sich stellte, als Honeyblood Schlagzeugerin Shona McVicar das Duo aus Glasgow kurz nach der Veröffentlichung des einfach mit dem Bandnamen betitelten Debütalbums im Jahre 2014 verließ. Doch zwei Jahre später, nun mit der neuen Schlagzeugerin Cat Myers an der Seite von Sängerin/Gitarristin Stina Tweeddale, zeigt sich, dass Honeyblood v2.0 nicht nur überlebt, sondern auch zunehmend größeren Erfolg hat. Auf dem zweiten Album Babes Never Die verfeinert die Band den verzerrten Fuzz-Rock-Sound ihrer frühen DIY-Jahre. Die Wiederbelebung des Alt-Rock der 90-er-Jahre ist eine Richtung, die in den letzten Jahren viele Bands eingeschlagen haben. Doch während viele sich als blasse Kopien erweisen, erkennen Honeyblood , dass ihre Vorgänger - Lush, Blakes Babies, Throwing Muses – vor allem deshalb bemerkenswert und erfolgreich waren, weil sie tonnenweise Persönlichkeit hatten.

 

Mit Tweeddale verfügen sie über eine Künstlerin, die mit diesen musikalischen Ahnen durchaus mithalten kann, denn ihre Darbietungen sind abwechselnd bedrohlich, trotzig und triumphal. Diesmal wird sie von Songwriting unterstützt, das großen Wert auf Hooks legt. Die erste Single „Ready for the Magic“ erinnert an die schottische Indie-Pop-Band Bis, die in den Neunzigern einige Erfolge feierte, nur dass sie einen richtigen Refrain bietet, während „Justine, Misery Queen“ mit seiner Geschichte einer abgestandenen Freundschaft überzeugend auf der Trennlinie zwischen allzu süß und sauer balanciert. Mit diesem überzeugenden Album haben sie sich deutlich von der Meute abgesetzt.

 

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