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Pretenders: Alone (Albumkritik)

 

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Pretenders: Alone (EES)

 

 

Dieses Werk sollte ursprünglich ein Chrissie Hynde Soloalbum werden, doch nun wurde es als ein Pretenders Album veröffentlicht, produziert von Dan Auerbach, dem Mastermind der Black Keys. Zahlreiche Country- und Blues-Freunde Auerbachs -  darunter Duane Eddy, der dem indigofarbenen Liebeslied mit „Never Be Together“ mit seinem Gitarrenspiel eine besondere Note verleiht – kreieren eine „rootsiness“ im Stil der 50-er-Jahre, die nahezu perfekt zu Hynde in dieser Phase ihrer Karriere passt. Sie, die immer zwischen Härte und tiefgründiger Verletzlichkeit hin und her pendelt, findet in Auerbachs Retro-Arrangement sehr viel Einfühlungsvermögen. Das alte Sprichwort, Alter sei nur eine Nummer, trifft hier zu: Mit 65 ist sie wild autonom und rühmt auf dem Titeltrack mit seinem primitiven Rockabilly-Stolzieren das Singledasein (“Nobody tells me I can’t / Nobody to say ‘You’re doing it wrong’”). Da sie sich das Recht vorbehält, jederzeit ihre Meinung zu ändern, ist sie dann in der Ballade „Let’s Get Lost“ von der Aufregung einer neuen Beziehung durchdrungen, während „I Hate Myself“ sich nicht einfach im Selbsthass suhlt (“I hate these perversions of the heart”), sondern diesen reizvoll klingen lässt. Die immer schon einzigartige Hynde ist hier großartig - unverfroren und nicht bereit, hinter irgendjemandem zurückzustehen.

 

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