Avenged Sevenfold: The Stage (Capitol)
The Stage wurde überraschend Ende Oktober in den Äther geschleudert und wird allgemein als eines der überzeugendsten Statements von Avenged Sevenfold bisher gelobt. Die Kalifornier sind die eine Metal-Band ihrer Generation, die über das Potenzial verfügt,auf beiden Seiten des Atlantik Stadien zu füllen, weshalb es verständlich gewesen wäre, hätten sie einfach wieder donnernde, allzu simple Hymnen im Stil hres 2013 erschienenen Albums Hail to the King eingespielt, doch sie sprengten lieber die kreativen Schranken und stopften eine fast schon verrückte Menge an Ideen in 74 Minuten Prog-Metal-Bombast. Ihr Gespür für mitreißende Refrains ist bei kürzeren Songs wie „Paradigm“ und „God Damn“ ebenso offensichtlich, aber es sind die unerhörte Opulenz der gewaltigen Balladen „Higher“ und „Roman Sky“ und die übertriebenen, blauäugigen Grübeleien im Stil von Muse, mit denen die 16-minütige Schlussnummer „Exist“ aufwartet, die dieses Album zu so einem befriedigenden Sprung vorwärts machen. Kritiker könnten anmerken, dass die Effekthascherei über das Emotionale triumphiert, aber dieses neue Werk ist so überschwänglich, absurd und farbenprächtig, dass die einzig vernünftige Reaktion darauf darin besteht, aufzustehen und zu applaudieren.
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