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Big Star: Complete Third Box Set (Albumkritik)

 

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Big Star: Complete Third Box Set (Omnivore Recordings)

 

 

Big Stars Kultmeisterwerk besticht mit dem Klang der Auflösung, des Zerfalls von Dingen – und mit Alex Chiltons durch Drogen zumindest mitbewirktem Taumel weg vom Powerpop, der die ersten beiden Alben von Big Star prägte. Third/Sister Lovers wurden 1974 aufgenommen, aber erst 1978 veröffentlicht und wurde seither immer wieder einmal neu aufgelegt, und zwar unter verschiedenen Titeln und mit unterschiedlicher Reihenfolge der Songs – das bedeutet, dass es bis jetzt keine „definitive“ Version dieses Albums gab. Die Leute von Omnivore haben mit größter Sorgfalt alle Tonbänder der Sessions in den Ardent Studios zu Memphis zusammengetragen und sie in chronologische Reihenfolge gebracht. Wir hören, wie sich das Album von Alex Chiltons Demos – makellose Aufnahmen wunderschöner Performances – über Rough Mixes von Produzent Jim Dickinson und Toningenieur John Fry bis hin zur letzten Testpressung entwickelte, die von Plattenfirmen abgelehnt wurde. Was Complete Third zeigt, ist, dass der zunehmend mit Drogen- und anderen Problemen kämpfende Chilton mit fertigen Songs im Studio auftauchte, nicht bloß mit Ideen und Sketches – und dass die Atmosphäre von Chaos und frakturierter Bedrohung beabsichtigt war, im Studio heraufbeschworen und von Dickinson angestiftet oder zumindest begünstigt.

 

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