Deadmau5: W:/2016ALBUM/ (Mau5trap)
In einer Serie von Tweets im vergangenen Monat distanzierte sich der EDM-Superstar Joel Zimmerman mehr oder weniger von seinem achten Album, das er als „rushed“ (übereilt) und “slapped together” (zusammengeschustert) bezeichnete. “I don’t even like it” (ich mag es nicht einmal), behauptete er und fügte hinzu, dass er es nur veröffentlicht, weil er Rechnungen zu bezahlen hat. Doch zwei Tracks erwähnte er lobend: „Whelk Then“, ein seltsames Experiment, das zwischen Ausbrüchen scheppernder Synkopierung und dem ASMR-artigen Sound tropfenden Wassers hin und her schwankt; und „Snowcone“, das Plunderphonics Ästhetik mit einem groben Trip-Hop-Beat mischt.
Beide sind für sich unterhaltsam, aber leicht verwirrend als Teil eines Albums, das kaum etwas auslässt, was Genres anbelangt, und von Trance-House Fusion bis hin zu piepsenden Elektroklängen im Stil der 80-er alles bietet. Es ist möglich, dass dieser Mangel an Fokus der Grund dafür ist, dass Zimmerman mit diesem Werk unzufrieden ist – aber das sollte er nicht sein. Es ist wahrlich kein perfektes Album, aber es ist sicherlich nichts, wofür man sich schämen müsste.
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