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Tasseomancy: Do Easy (Albumkritik)

 

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Tasseomancy: Do Easy (Bella Union)

 

 

Falls Tasseomancys Name, der sich auf die Tätigkeit des Voraussagens der Zukunft aus Teeblättern bezieht, nicht schon Hinweis genug ist, welchen musikalischen Stil das Duo aus Toronto pflegt, sollte der Titel seines fünften Albums alles klar machen. “Do easy” war eine Philosophie, die vom berühmten Beat-Schriftsteller William S. Burroughs vertreten wurde und sich dafür aussprach, Aufgaben auf möglichst entspannte Weise zu erledigen, “like a gentle old cop making a soft arrest”. Hier übertragen die Zwillinge Sari und Romy Lightman (ehemals Backgroundsängerinnen der Electronic-Band Austra) dieses Konzept in eine träge und mystische Form des „baroque folk pop“, die den Hörer abwechselnd verführt und verwirrt. „Missoula“ ähnelt einem Auftritt von Joanna Newsom in David Lynchs Club Silencio, während es „Dead Can Dance & Neil Young“, dem ersten Song des Albums, gelingt, Erinnerungen an beide Künstler heraufzubeschwören und noch dazu Raum für ein Steel-Drum-Solo zu finden. Diese Vorliebe für das Vermischen scheinbar nicht zusammenpassender Klänge wird mitunter zu Do Easys Verderben - hören Sie sich nur die unkluge Kombination von dissonantem Avantgarde-Jazz-Saxophon und etwas, das wie die Demoeinstellung eines Casio-Keyboards aus den 1980-ern klingt, im Titelsong an -, aber wenn sich alles perfekt ineinanderfügt, ist es hypnotisch.

 

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