Cloud Nothings: Life Without Sound (Wichita)
Wenn der Titel von Cloud Nothings’ viertem Studioalbum darauf hindeutete, dass die Indie-Rocker aus Cleveland die Lautstärke zurückdrehen würden, dann wart Dylan Baldi, die zentrale Figur der Band, nur zu gerne bereit, diesen Eindruck zu untermauern: “This record is like my version of new age music“, behauptete er im Oktober. Nun stellt sich heraus, dass das, was er damals sagte, in der Branche als völliger Quatsch bekannt ist. Denn mit seinem schäbigen Feedback und dem krachenden Schlagzeug wäre Life Without Sound in eine, Aromatherapie-Dampfbad ein schrecklicher Störfaktor. Stattdessen hat Baldi der bis dato gepflegten Lo-Fi-Produktion gehörig Beine gemacht, um einen wuchtigeren Sound zu erzielen, während er die jugendliche Energie seines Songwriting („Enter Entirely“ und „Internal World“ hüpfen dahin mit einem an Weezer erinnernden Schwung)beibehielt. Die stämmigen Melodien, die über Tracks wie „Things Are Right With You“ stampfen, verlangen danach, dass der Lautstärkeregler voll aufgedreht wird, nicht zurückgedreht und sie wären – im besten möglichen Sinn – für meditative Zwecke völlig ungeeignet.
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