Foxygen: Hang (Jagjaguwar)
Foxygens neues Album ist kaum länger als eine halbe Stunde, aber es gelingt ihm in dieser kurzen Zeitspanne, auf alle möglichen Weisen irre zu sein. Die Psych-Tendenzen des Duos aus Kalifornien sind hier zu wilden Glam-Bowie-Potpourris, theatralischen Vaudeville-Momenten und Big-Band-Bläser-Freakouts (anscheinend spielte ein mehr als 40 Musiker umfassendes Orchester auf dem gesamten Album mit) erblüht.
Zunächst ist diese Verrücktheit kaum zu verdauen, eine Art „Man muss nicht durchgeknallt sein, um dies zu rezensieren, aber es hilft!“. Doch wider Erwarten belohnt Hang Geduld – in allen Songs ist eine an Todd Rundgren erinnernde Neigung zu schönen Melodien zu bemerken, und „On Lankershim“ mit seinem Country-Einschlag ist so etwas wie ein „normaler“ Song (bis die eigenartigen Stimmen auftauchen). Dieses Album wird sicher nicht allen gefallen; ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es mir gefällt. Und was die Band anbelangt? Selbst die Musiker geben zu, dass sie letztlich in “lyrical scenarios we don’t quite understand” vertieften – und das fasst dieses Werk ziemlich gut zusammen.
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