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Rag'n'Bone Man: Human (Albumkritik)

 

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Rag'n'Bone Man: Human (Columbia)

 

 

Rag’n’Bone Man, AKA Rory Graham, der heuer den „Brits critics' choice award“ erhielt, hat mit dem ungeschminkt gefühlvollen „Human“ bereits einen großen Hit zu verbuchen, der seinen kraftvollen „urban blues“ Gesang mit einem fetten, vom Bass vorangetriebenen Groove kombiniert, der an seine Zeit als DIY Hip-Hop-Künstler erinnert.Das von Herzen kommende, hymnische „Skin“ wird mit ebenso kräftiger Stimme gesungen, während „Be the Man“ und „As You Are“ die Anhänger zeitgenössischer Gospelklänge erfreuen werden. Wenn seine Stimme besonders rauh klingt, hat man das Gefühl, Joe Cocker würde über die gröberen Teile von Mobys Riesenerfolg Play singen.

 

Deshalb ist es schaden, dass Human vom Weg abkommt. Es gibt darauf zu viel nichtssagenden, schon vielfach gehörten Retro-Soul, die geschmackvolle Produktion wird erdrückend und die Texte gehen von tief empfunden und persönlich in klischeehaft und überspannt über. Zum Glück gibt es immer wieder Momente, in denen er die Zurückhaltung aufgibt und ohne Rücksicht auf Verluste zeigt, was er kann. „Ego“ ist eine Art Duett seiner Bluessänger- und Rapper-Persönlichkeiten. I beeindruckenden „Die Easy“, a cappella gesungen, klingt er wie ein vergessener Bluessänger aus Mississippi, der über die Sterblichkeit klagt, nicht wie ein heiß gehandelter 32-jähriger „Nachwuchskünstler“ aus East Sussex. Tipp: Die Deluxe-Edition ist besser.

 

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