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Arca: Arca (Albumkritik)

 

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Arca: Arca (XL Recordings)

 

 

Mit seinen gespenstischen Momenten der Stille, seinen Unheil verkündenden Akkorden und dem hymnischen Gesang gelingt es Arcas drittem Album tatsächlich, eine klangliche Kathedrale rund um den Hörer zu erreichten. Dieser unablässig wegweisende Produzent, der seine sehr moderne Empfindsamkeit bereits in Werke von Björk, Kanye, FKA twigs, Frank Ocean und Dean Blunt einfließen ließ, bedient sich verschiedener Elemente der kirchlichen Musik und nimmt diese in seine verdrehte, dissonante und leichtfertig moderne Welt auf. Arca setzt hier zum ersten Mal seine eigene Stimme ein, wozu er von Björk ermutigt wurde, und improvisiert Melodien und Texte in Spanisch, die von einer filetierten Version des aufrüttelnden Industrial-Lärms, den man von seinen früheren Werken her kennt, begleitet werden. „Piel“, die exzellente erste Nummer des Albums, fängt das Wechselspiel zwischen Gelassenheit und Prostration perfekt ein, das das katholische Ritual für Künstler so interessant und inspirierend gemacht hat, während „Whip“ – hyper-reales Peitschen, das vom Geräusch eines abschaltenden Roboters begleitet wird – und „Desafio“, das beliebigen Eurotrash Pop nimmt und so verändert, dass er gottesfürchtiger Kontemplation würdig erscheint, spitzbübischen Humor bieten.

 

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