Die schnellsten Speedruns in Breath of the Wild dauern derzeit knapp über 40 Minuten. Link erwacht, eilt zu Ganon und rettet die Welt, alles in wenigen Augenblicken. Doch das Spiel ist voller Schätze, die gefunden werden wollen, und anderer Aufgaben, die darauf warten, erledigt zu werden. Ein neuer Speedrun, bei dem alles gesammelt und erledigt werden muss, was Hyrule zu bieten hat, dauert mehr als zwei Tage.
Xalikah ist ein französischsprachiger Speedrunner, dem es als erstem gelang, einen 100% Spreedrun von Breath of the Wild zu meistern. Der Run, bei dem alle wichtigen Gegenstände und Collectibles gesammelt werden müssen, die es im Spiel gibt, ist eine ausufernde Angelegenheit. Xalikah eilt auf der Suche nach versteckten Gegenständen durch ganz Hyrule, erledigt die verschiedenen Rätsel-Schreine und absolviert alle Nebenmissionen, ehe er endlich Ganon besiegt. Dafür benötigte er insgesamt 49 Stunden, 9 Minuten und 41 Sekunden.
Ehe die ersten 100% Speedruns in Angriff genommen werden konnten, musste sich die Community erst einmal darauf verständigen, welche Collectibles notwendig sind. Für die Festlegung der Erfordernisse waren viele Fragen zu beantworten. Muss jede Schatztruhe geöffnet werden? Muss jeder Rüstungsteil vollständig verbessert werden?
Unter Zuhilfenahme eines Prozent-Tackers, der nach dem Durchspielen zu sehen ist, legte die Speedrunning Community die Voraussetzungen fest, die alle permanenten Gegenstände und Upgrades einschließen. Das hießt, für einen solchen Run ist es erforderlich, alle 900 Korok Saaten zu sammeln, jeden Schrein zu erledigen und selbst das Photobuch-Kompendium der Tiere und Waffen komplett zu füllen.
Live-Video von Xalikah auf www.twitch.tv anzeigen
Das Resultat ist ein Marathon-Speedrun, bei dem es darum geht, den bestmöglichen Weg durch die Welt zu finden. Es ist ein langwieriger Prozess, bei dem man etwa Eisblöcke verwenden muss, um Wasserfälle zu erklettern, gelegentlich zu Tricks greifen muss, um durch Dungeons zu flitzen, und nicht zuletzt auch viele Tränke zu schlucken sind, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Außerdem kann man dabei zahllose tolle Dinge und Schmuckstücke einsammeln.
“The hard part is thinking about all the items and stuff you need”, erklärte Xalikah. “Especially when the lack of sleeps kicks in.”
Um alle Variablen im Auge zu behalten, verwendete Xalikah während seines Run einige Ressourcen. Er benützte eine interaktive Karte, um all seine Entdeckungen zu markieren und hatte sogar Hilfe von Kollegen. Die größte Herausforderung bestand jedoch darin, den langen Run durchzustehen.
“I had a good start on the first 24 hours. When I hit 30 hours, it was hard for me”, sagte Xalikah. “I felt like the run wasn’t going to end, so I decided to take a nap break.”
Xalikah plant nun, seine Zeit auf unter 40 Stunden zu drücken. In einem Run, in dem man so viel erledigen muss, kann man natürlich reichlich Zeit sparen; daneben müssen viele versehentliche Tode vermieden werden. Nun wünsche ich ihm, dass er ordentlich ausschlafen kann.
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