Not Quite a Sunset: a hypertext opera von Kyle Rowan
Das „interactive fiction“ Festival Spring Thing ging vor kurzem zu Ende. Wenn Sie die Website aufsuchen, werden Sie ziemlich viele traditionelle IF-Abenteuer finden und daneben in der „Black Garden“ Sektion einige experimentellere oder unfertige Spiele. Sie sollten selbstverständlich alles spielen, was von Chandler Groover (left/right) geschrieben wurde, aber Sie sollten auch Not Quite a Sunset ausprobieren. Es ist ein gut geschriebenes und atmosphärisches Sci-Fi-Abenteuer, das enorm von seinem stimmungsvollen Jazz-Soundtrack profitiert, der im Hintergrund erklingt, während Sie herumklicken. Falls Ihnen die Optionen ausgehen, liegt das höchstwahrscheinlich daran, dass das nächste Stück Text noch nicht geladen wurde – es kann oft beängstigend lange dauern, bis das passiert.
Chill and Chart von Matthew Newcombe, Danette Beatty, Alejandro Cámara
Slow Jam gab Entwicklern einige Wochen (oder einige Tage, wenn man persönlich an der Jam teilnahm) Zeit, ein Spiel zu gestalten, das ein vages „slow“ (langsam) Thema hat. Das Resultat waren einige entzückende, gemütliche Spiele. Chill and Chart ist ein Spiel über Kartographie: Während Sie eine friedliche kleine Insel erkunden, können Sie auf die Kartentaste (map button) drücken und eine leere Leinwand öffnen, auf der Sie dann mit Hilfe von Farbstiften, eine skizzenhafte Karte der Gegend anfertigen können. Ich komme gerade einmal so mit dem Karten-Machen in Etrian Odyssey zurande, weshalb dieses Spiel nichts für mich ist. Falls Sie aber ein wenig Zeit auf einer netten Insel verbringen möchten, um aus der Erinnerung eine Karte zu zeichnen, gibt es nun ein Spiel, das Ihnen dies ermöglicht.
They Look Strange And Have To Die von Rat King
Rat King haben einige meiner liebsten „jam games“ gemacht und hier ist eine weitere Feder, die diese kreativen Menschen an ihren metaphorischen Hut heften können. They Look Strange And Have To Die ist ein 7-Day Roguelike Beitrag. Es handelt sich um ein traditionelles rundenbasiertes Roguelike mit der nicht unerheblichen Variation, dass es ein FPS ist. Die Leute von Rat King haben beim Übertragen von rundenbasierten Mechaniken in First-Person-Perspektive exzellente Arbeit geleistet. Sie müssen die rechte Maustaste gedrückt halten, um sich umzusehen und mit Ihren Waffen auf Feinde zu zielen. Ansonsten ist die Maus frei für Menüangelegenheiten. Es ist selbstverständlich nicht das erste Spiel mit diesem Steuerungsschema (Arx Fatalis hat, wenn ich mich richtig erinnere, ähnliches gemacht), aber es funktioniert in diesem fesselnden Sci-Fi-Roguelike, das auf einem fremden Planeten spielt, ausgesprochen gut.
1001 Rogues von Ambroise Garel
Von einem großartigen Roguelike zum nächsten. 1001 Rogues ist von Tag zu Tag verschieden: das zugrundeliegende Erkunden von nach dem Zufallsprinzip generierten Dungeons bleibt gleich, doch das Setting, die Feinde und die Gegenstände werden alle 24 Stunden verändert. Diese Aufgabe wird vom Spiel nur zur Hälfte erledigt, denn Ihre Phantasie muss allfällige Lücken ausfüllen, die durch das minimalistische Kacheldesign des Spiels entstehen. Ich bin mir nicht sicher, wie viele browserbasierte Roguelikes hierin enthalten sind (womöglich 1001), aber es zahlt sich aus, jeden Tag einen Blick ins Spiel zu werfen, um zu sehen, wie viele verschiedene Abenteuer Ambroise Garel geschaffen hat.
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