Fionn Regan: The Meeting of the Waters (Tsuneni Ai/Abbey)
Der irische Singer-Songwriter Fionn Regan macht erstmals mit dem 2006 erschienenen The End of History auf sich aufmerksam und wurde alsbald mit Bob Dylan und Nick Drake verglichen. Auch eine Mercury-Nominierung konnte er einheimsen, ehe Plattenfirmen-Streitereien ihn gehörig bremsten. Sein erstes Album seit fünf Jahren ist im Herzen noch immer ein Folk-Album, aber eines, das in elektronische Orchestrierungen gehüllt ist. „Euphoria“ und „Cormorant Bird“ kommen dem Sound seiner frühen Werke am nächsten: sanft betörende Melodien und verwirrende, literarische Symbolik: “You pulled a rainbow from my skull and you said, ‘Look at that.’” Der Rest des albums ist experimenteller: „Cape of Diamonds“ und „Book of the Moon“ erfreuen mit rockigeren Gitarren und stadiontauglichen “oh oh ohh”s, während „Babushka–Yai Ya“ eine Schlägerei in einem Pub zur Musik von Kate Bush schildert. Auf dem vorzüglichen „Up into the Rafters“ versucht Regan heroisch, wie Elizabeth Fraser von Cocteau Twins zu singen, während der eher überraschende abschließende Song „Tsuneni Al“ Windglockenspiel und Echos zu 12 Minuten beruhigender, ambienter Schönheit mischt.
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