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Me and That Man: Songs of Love and Death (Albumkritik)

 

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Me and That Man: Songs of Love and Death (Cooking Vinyl)

 

 

Langjährige Fans der polnischen Death-Metal-Band Behemoth werden vermutlich von dem Entschluss des Sängers Nergal, ein Album wie Songs of Love and Death zu machen, nicht sonderlich überrascht sein. Diese Zusammenarbeit mit dem britischen Musiker John Porter, der seit 1976 in Polen lebt, ist eine auf das Wesentlichste reduzierte Hymne auf melodramatische, vom Sand gepeitschte Americana und befasst sich mit denselben Themen, die Behemoth seit Jahren mit höchster Geschwindigkeit und ohrenbetäubender Lautstärke behandeln. Der Unterschied ist, dass sich dieses wunderbare Album konsequent auf akustischem Territorium bewegt, wo Blues, Folk und Country kollidieren, und niedriges Tempo bevorzugt. Nergal enthüllt hier eine neue, intimere Stimme für seine inneren Dämonen. Vordergründig gehören Songs wie „My Church Is Black“, der hymnische erste Song des Albums, das benebelte „Voodoo Queen“ und die spannungsvolle, beunruhigende Schlussnummer „Ain’t Much Loving“ in ein klangliches Reich, das von Johnny Cash, Nick Cave und (wie der Titel des Werks andeutet) Leonard Cohen errichtet wurde. Auch ein gewisser Einfluss von Danzig ist zu hören. Doch Nergal ist einer der wenigen wahren Exzentriker des extremen Metal und sein offensichtliches Vergnügen daran, einen neuen Weg gefunden zu haben, die beängstigendsten Schatten des Lebens zu erkunden, verleiht dem Material die höllische Kraft, die diesen unerwarteten Abstecher so packend macht.

 

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