The Moonlandingz: Interplanetary Class Classics (Transgressive)
Während eine zunehmend homogenisierte Pop-Landschaft von Weichspülern wie Ed Sheeran und Drake dominiert wird, setzt diese Zusammenarbeit eines Teiles von Fat White Family mit den Elektronik-Exzentrikern Eccentronic Research Council fröhlich ungezähmte, „Elefant im Plattenladen“ Herangehensweise. Es ist ein inspirierter Mischmasch von „tribal drumming“ im Stil der Glitter Band, einem heulenden Wolf, nicht-melodischem Saxophonquietschen, schwerem Atmen und zumindest einer Geschichte über Kastration: eine Art Cramps-treffen-B-52s Hammer-Horror-Rock-Monster. Gastauftritte gibt es unter anderem von einer schreienden Yoko Ono sowie dem Cowboy der Village People (beim Schlock Stomper „Glory Hole“). Es sollte ein heilloses Chaos sein, aber so verschiedene Songs wie „The Strangle of Anna“ (eine Außenseiter-Ballade, die von Slow Clubs Rebecca Taylor gesungen wird), „Black Hanz“ (Motorik Electro Psych) und „I.D.S.“ (über Iain Duncan Smith [Anm.: ein konservativer britischer Politiker], mit dem Refrain “40,000 years of Job Club”) werden von wirklich exzellentem Songwriting zusammengehalten und erfreuen mit unzähligen Pop-Hooks. Es werden heuer sicher zahlreiche durchdachtere und besser ausgearbeitete Alben veröffentlicht, aber nur wenige sind so unterhaltsam.
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