Will Oldham erfreut mit Coverversionen von Merle-Haggard-Songs
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Will Oldhams Coverversionen von Songs der Everly Brothers, von Bill Withers und sogar von R Kelly zählen zu den interessantesten und befriedigendsten Kuriositäten in seinem umfangreichen Werk, weshalb es schön ist, dass er uns nun mit einem Album voller Songs des im vergangenen Jahr verstorbenen Merle Haggard erfreut. Oldhams Präsentation von Country als spartanische, romantische, existenziell aufgewühlte Musik ist ein Trick, den er vielleicht von Haggard selbst erlernte, aber er entfernt sich noch weiter vom typischen Countrysound, denn er ersetzt Pedal Steel und Banjo durch Flöten, Saxophone und akustische Gitarren. Indem er das tut und noch dazu tiefgründige Songs anstatt der erwarteten Hits wie „Okie From Muskegee“ auswählt, verschafft er einer Musik, die noch immer von vielen Hörern links liegengelassen wird, allgemeine Gültigkeit; in manchen Fällen verbessert er sie sogar gehörig – „Haggard (Like I’ve Never Been Before)“ peppt den schwerfälligen Honky-Tonk des Originals mit einer gehörigen Prise Swing auf. Doch Haggards Songwriting glänzt das ganze Album hindurch. Mit hörbar hochgezogener Augenbraue sang er in reumütigen, doch stoischen Balladen, die sich durch Zeilen wie “for most of my life I’ve almost been a winner” auszeichnen, von den Irrungen und Wirrungen des Lebens; Oldham formt sie mit seinem Blätterrauschen-Bariton wunderschön um.
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