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Feist: Pleasure (Albumkritik)

 

 

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Feist: Pleasure (Polydor)

 

 

Feists abgespecktes neues Album ist nicht eines jener damenhaften Bekenntnisse, die zu viele weibliche Singer-Songwriters veröffentlichen. Die kanadische Künstlerin kombiniert das Knacksen, Rauschen und Türen-Schlagen von DIY-Aufnahmen mit dem unerwarteten Klappern der frühen Werke von PJ Harvey (auf herausragenden Tracks wie „Pleasure“) und verarbeitet in 11 Songs ihre jüngste Vergangenheit, wobei sie einen großen Bogen um Klischees macht. Das soll aber nicht heißen, dass dieses Album nicht zugänglich wäre – „I Wish I Didn’t Miss You“ erfreut mit einem tollen Refrain und vermittelt ein leicht nachvollziehbares Gefühl von verletzlicher Frustration -, doch diese Songs über Reife und innere Stärke entwickeln sich oft auf mysteriöse Weise und lassen viel Raum für Feists sondierendes Gitarrenspiel und eine Atmosphäre, die wirklich atmet. „Any Party“ ragt aus den anderen Songs heraus, denn es hat einen Dylan-Einschlag und schockierenderweise musikalisches Fleisch auf den Knochen.

 

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